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Akupunktur zur Geburtsvorbereitung

Geburtsvorbereitende Akupunktur ist in Asien seit langer Zeit Tradition. Bei uns erfährt diese Methode neue Beachtung weil sie eine sanfte, nebenwirkungsfreie und doch ausserordentlich wirkungsvolle Behandlung ermöglicht. In wissenschaftlichen Studien wurde nachgewiesen, dass Akupunktur ab der vollendeten 36. Schwangerschaftswoche in der Geburtsvorbereitung zu einer Verbesserung des Muttermundbefundes, zu einer koordinierten Wehentätigkeit und letztlich zu einer Verkürzung der Geburtsdauer um ca. zwei Stunden führen kann.

Höre hier den Podcast zum Thema Akupunktur in der Schwangerschaft und während der Geburt.

Was ist geburtsvorbereitende Akupunktur und wie funktioniert sie?

Die geburtsvorbereitende Akupunktur findet normalerweise wöchentlich bis zur Geburt ab der 36. Schwangerschaftswoche statt. Dabei werden am Körper sowie am kleinen Zeh verschiedene Nadeln gesetzt und dadurch bestimmte Punkte stimuliert. Die Stiche sind kaum zu spüren, lediglich ein kurzer feiner Stich kann spürbar sein. Ebenfalls sieht man die Einstichstelle danach nicht mehr. Die Nadeln bleiben jeweils ca. 20 Minuten im Körper und werden danach wieder entfernt.

Wann sollte man mit der Akupunktur beginnen?

Gegen Ende der Schwangerschaft ab der 36. Schwangerschaftswoche kann mit der geburtsvorbereitenden Akupunktur begonnen werden. Es wird wöchentlich eine Sitzung gemacht. Ab errechnetem Geburtstermin finden die Sitzungen dann in einem kürzeren Abstand statt und die Aktivierung von Wehen wird intensiviert. Die Sitzungen können bis zur Geburt gemacht werden. 

Vorteile und Nachteile

Die Akupunktur ist nicht nur zu Beginn der Schwangerschaft sinnvoll. Sie macht insbesondere als geburtsvorbereitende Massnahme Sinn, weil sie die schwangeren Frauen optimal auf die bevorstehende Geburt vorbereitet. So kann sie verschiedenste Beschwerden am Ende einer Schwangerschaft behandeln. 

Die Vorteile der Akupunktur sind vielseitig. Wir weisen jedoch darauf hin, dass diese nicht bei allen Frauen gleich wirkt und die Vorteile nicht als Heilversprechen wahrgenommen werden dürfen.

Vorteile

Reifung des Muttermundes und die damit verbundene Verkürzung der Geburt

Die Akupunktur beeinflusst insbesondere den ersten Teil einer Geburt – sprich die Eröffnungsphase. Diese kann durch die Akupunktur im Vorfeld verkürzt werden. Der Muttermund kann sich schneller öffnen. Dafür wird im Vorfeld mittels Akupunktur das Gewebe und den Muttermund weich gemacht, das Becken geöffnet und die Mutterbänder gedehnt. Diese Wirkung ist wissenschaftlich gut erforscht.

Position des Kindes

Die Akupunktur hilft ausserdem den Kopf des Kindes optimal auszurichten, das Becken zu öffnen und das Gewebe weich zu machen. Dies braucht es, dass der Druckpunkt des Kindes auf den Gebärmutterhals erzeugt wird und sich dieser verkürzen und verstreichen kann und die Öffnung des Muttermunds während der Geburt rascher vollzogen wird. Ebenfalls kann ein Baby in Steisslage mittels Moxa zur Drehung bewegt werden

Mentale Stärkung der Frau

Des weiteren kann die Akupunktur die Frau nicht nur körperlich sondern auch mental stärken. So können Sorgen und Ängste gelindert werden. Die Akupunktur wirkt zudem oft entspannend. 

Wehentätigkeit anregen

Ist der Geburtstermin überschritten, kann versucht werden, durch das Setzen der Nadeln die Wehen auszulösen. Dies kann auch bei vorzeitigem Blasensprung von Nutzen sein.

Nachteile

Die geburtsvorbereitende Akupunktur ist mit einigen wenigen Nachteilen und nahezu keinen Risiken verbunden:

Schwindel

Manche Frauen können während oder nach der Sitzung einen leichten Schwindel wahrnehmen. Deshalb sollte die Frau ausschliesslich sitzend oder liegend behandelt werden. Um die Gefahr eines Sturzes einzudämmen, sollte sie sich nach der Sitzung Zeit nehmen um aufzustehen.

Nadelangst

Das Setzen der Nadeln ist in der Regel nicht schmerzhaft. Ist der Punkt aber gut getroffen, kann es jedoch zu einem leichtem Kribbeln oder Brennen und einem Wärmegefühl kommen. Dies ist völlig normal und zugleich harmlos. Trotzdem haben einige Frauen Angst vor der Akupunktur, gerade dann wenn sie grosse Angst vor Nadeln haben.

Tipp: Nimm Deine Ängste ernst und sprich bei der ersten Sitzung an. So können die Nadeln behutsam gestochen werden und Du kannst Dich dabei besser entspannen. 

Welche Rolle spielt der kleine Zeh bei der Akupunktur?

Es gibt einen speziellen Akupunktur-Punkt am kleinen Zeh. Besser gesagt nahe des Nagelfalzwinkel des kleinen Zeh – Blase 67 heisst der Akupunkturpunkt. Dieser wird mittels Moxa (eine Wärmeanwendung) bei einer Steisslage stimuliert. Mit der Wirkung, dass sich das Kind in die richtige Position drehen wird, sofern dies anatomisch möglich ist. Zum Zeitpunkt des Entbindungstermins wird dieser Punkt gestochen um Wehen einzuleiten. 

Nun fragt man sich wieso einmal Moxa (Wärme) und dann vor der Geburt Akupunktur – alte Überlieferungen besagen: Moxa is for the baby, needeling is for the mother. Daher macht das Ganze wieder Sinn und der gleiche Punkt hat durch eine unterschiedliche Stimulation eine andere Wirkung. 

Wie oft solltest Du geburtsvorbereitende Akupunktur machen?

Die besten Resultate der geburtsvorbereitenden Akupunktur liegen ab vier bis fünf Sitzungen vor – daher nicht zu lange warten und sich besser schon im Vorfeld ab Schwangerschaftswoche 34 in der Akupunktur-/TCM-Praxis melden. Es ist wichtig, dass die Akupunktur von speziell dafür ausgebildeten Akupunkteuren oder einer Hebamme durchgeführt wird.

Wer bezahlt für die Behandlung?

Die Kosten für die Akupunktur zur Geburtsvorbereitung liegen je nach Zeitaufwand und Stundenansatz des Therapeuten bei ca. CHF 100.- bis 150.-. Die Zusatzversicherung der Krankenkasse übernimmt einen grossen Teil der Kosten. 

Fazit

Viele Schwangere nehmen Akupunktur in Anspruch. In wenigen Sitzungen kann ein grosser positiver Effekt erzielt werden. Die geburtsvorbereitende Akupunktur gilt neben anderen Massnahmen wie dem Besuch eines Geburtsvorbereitungskurses, der Dammmassage oder auch dem Konsum von Himbeerblättertee oder Leinsamen als eine der wichtigsten geburtsvorbereitenden Massnahmen.

FAQs

Was bringt Akupunktur vor der Geburt?

Das kann eine geburtsvorbereitende Akupunktur bringen.

  • verbesserte Reifung des Muttermundes
  • positive Beeinflussung der Wehenkoordination
  • Möglichkeit Wehen auszulösen
  • allfällige Verkürzung der Geburt um ca. zwei Stunden
  • Drehung bei Steisslage mittels Moxa

Wie viel kostet die Behandlung?

Die Kosten liegen je nach Zeitaufwand und Stundenansatz des Therapeuten zwischen CHF 100.- und 150.-. In der Regel übernimmt die Zusatzversicherung der Krankenkasse einen grossen Teil der Kosten. 

Wie schnell wirkt die Behandlung?

Die chinesische Akupunktur wirkt in der Regel sofort. Nichtsdestotrotz sind für einen optimalen Erfolg insgesamt durchschnittlich 4-5 Sitzungen vor der Entbindung nötig.

Was bewirkt die Behandlung?

Akupunktur vor der Geburt kann Folgendes bewirken:

  • Reifung des Gebärmutterhalses
  • kräftigen von Kopf und Körper der Frau
  • lindern von Geburtsschmerzen
  • Verkürzung des Geburtvorgangs
  • Drehung bei Steisslage mittels Moxa

Was zieht man zur Behandlung an?

Am besten ziehst Du bequeme Kleider an. Je nach dem wo die Nadeln gesetzt werden, musst Du Dich so nicht ganz ausziehen. Falls doch, bieten Akupunkteure wärmende Decken an. Viele Akupunkteure setzen die Nadeln am Bein und am kleinen Zeh.

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Nadine Ballmer

Beitrag von

Nadine Ballmer

Nadine Ballmer ist die Gründerin und CEO von HypnoBirthing Schweiz und hat die Geburtsvorbereitung in der Schweiz revolutioniert. Mit über 14 Jahren Erfahrung und einer beeindruckenden Ausbildung als Mentaltrainerin, Hypnoseinstruktorin NGH sowie diversen Weiterbildungen in EMDR, NLP, Schmerzmanagement, Sportmentaltraining und provokativer Therapie, widmet sie sich der Mission, Frauen eine Geburt ohne Angst und mit reduzierten Schmerzen zu ermöglichen. Seit 2009 hat Nadine Ballmer mit ihrem Team unzähligen Familien geholfen, sich auf eine positive Geburtserfahrung einzustimmen. Mit ihrem Unternehmen MentalMed Group GmbH unterstützt sie zudem Frauen und Paare mit unerfülltem Kinderwunsch sowie Athleten im Sport- und Leistungsbereich und bildet in ihren Seminaren MentaltrainerInnen aus. Sie ist Mutter von Zwillingen und einem Jungen, passionierte Halbmarathon-Läuferin und lebt in Zürich.

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