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Effektive Geburtsvorbereitung durch Ernährung: Was bringt die Louwen-Diät?

Während deiner Schwangerschaft solltest du nicht doppelt so viel, sondern doppelt so gut essen! Worauf du bei der Ernährung vor und während der Schwangerschaft achten solltest und wie du dich mit der Louwen-Diät optimal auf die Geburt vorbereiten kannst, erfährst du in diesem Blogartikel. 

Was ist die Louwen-Diät?

Der Begründer der Louwen-Diät – Gynäkologe Prof. Dr. Frank Louwen – entwickelte diese nicht mit dem Zweck des Gewichtsverlust. Viel mehr handelt es sich um eine spezielle Form der Ernährung, welche auf dem Glyx-Prinzip basiert, die Geburtsschmerzen lindern und das Eintreten von Geburtsverletzungen reduzieren soll.

Zudem soll auch die Wahrscheinlichkeit, dass der errechnete Geburtstermin nicht überschritten wird, bewirkt werden. Hauptsächlich sollen Schwangere dabei ab acht Wochen vor der Geburt auf raffinierten Zucker sowie Produkte aus Weissmehl verzichten. 

Wie funktioniert sie?

Die Ernährung während der Schwangerschaft ist definitiv ein wichtiges Thema. Entgegen dem Gerücht, dass Schwangere „für zwei essen müssen“ ist es viel wichtiger, was auf dem Ernährungsplan steht. Grundsätzlich ist eine gesunde und ausgewogene Ernährung wichtig.

Die Mengen dürfen zwar etwas erhöht werden, allerdings steigt der Energiebedarf erst ab dem vierten Schwangerschaftsmonat um ca. 250 kcal und ab dem 7. Monat in etwa um 500 kcal an.

Diesen gestiegenen Bedarf empfiehlt es sich durch vollwertige Lebensmittel wie zum Beispiel mit Nüssen, Vollkornbrot oder Haferflocken zu decken. Ideal ist es, wenn die Ernährung einen möglichst hohen Ballaststoffanteil hat. In jedem Fall sollten auch vermehrt Vitamine und Mineralstoffe (Folsäure, Vitamin D, Eisen, etc.) in die Ernährung eingebaut werden.

Tipp: Mehr zum Thema der wichtigsten Nährstoffe während der Schwangerschaft findest du hier in Form einer tollen Broschüre des Bundesamtes für Gesundheit.

Ab acht bis sechs Wochen vor dem errechneten Termin kann zusätzlich dazu auch auf die spezielle Louwen-Diät zurückgegriffen werden. Mit ihr soll der Körper optimal auf die Geburt vorbereitet werden, indem auf bestimmte Lebensmittel verzichtet wird, die einen hohen Anteil an Kohlenhydraten und Zucker aufweisen. Durch das Meiden von Lebensmitteln, die den Blutzucker stark ansteigen lassen, soll bewirkt werden, einen niedrigen glykämischen Index herbeizuführen.

Dieser führt dann zu einer reduzierten Insulin-Ausschüttung, was wiederum den Wirkungsmechanismus von Prostaglandinen (ein Hormon, welches eine wichtige Rolle bei der Schmerzverteilung spielt) positiv beeinflusst. Hierbei handelt es sich um ein Gewebshormon, welches der Körper ab der 35. SSW verstärkt ausgeschüttet.

Diese Hormone sorgen dafür, dass der Körper langsam auf die Geburt vorbereitet wird, indem sie an der Zelloberfläche an den entsprechenden Rezeptoren andocken. Ein erhöhter Blutzuckerspiegel und die damit einhergehende verstärkte Insulin-Ausschüttung stehen diesem Vorgang allerdings im Wege, da die gleichen Rezeptoren bereits überwiegend von dem Insulin-Hormon besetzt sein können. Durch die Ernährung nach der Louwen-Diät zur Geburtsvorbereitung soll dies direkt vermieden werden.

Ist die Methode sinnvoll?

Generell ist es sinnvoll den glykämischen Index so gering wie möglich zu halten, was wiederum auch für ein Umstellen auf diese spezielle Ernährungsform spricht. Solle man sich jedoch damit unwohl fühlen, ist es kein Problem, dieser nicht nachzugehen und sich stattdessen gesund und ausgewogen zu ernähren, wie es auch vom BAG empfohlen wird.

Die Louwen Diät sollte ausserdem nicht verfolgt werden, wenn die Schwangere unter Diabetes Typ 1 oder an einer Stoffwechselerkrankung leidet. 

Was sind die Vorteile?

Die kohlenhydratarme Ernährung bereitet den Körper bereits Wochen vor dem errechneten Entbindungstermin optimal auf die Geburt vor und kann sich positiv auf Schmerzen und die Dauer der Geburt auswirken. Zudem findet die Geburt mit einer erhöhten Wahrscheinlichkeit zum erwarteten Termin statt. 

Warum erleichtert die Louwen Diät die Geburt?

Werden Lebensmittel mit einem niedrigen Kohlenhydrat-Anteil vermieden, wird der Blutzuckerspiegel schnell gesenkt und damit wird auch weniger Insulin ausgeschüttet. Somit docken sich die Prostaglandine vermehrt an die entsprechenden Rezeptoren, da diese nicht mehr durch das Insulin-Hormon versperrt werden.

Das Wirkungshormon Prostaglandin sorgt dafür, dass sich der Gebärmutterhals verkürzt und der Muttermund weicher wird – somit spielen sie auch beim Auslösen der Wehen eine wichtige Rolle. Durch sie kann den Geburtsvorgang nicht nur schneller, sondern auch leichter verlaufen. 

Erlaubte und verbotene Lebensmittel für eine leichtere Geburt

Ideale Lebensmittel sind solche, die einen tieferen glykämischen Index aufweisen, also dass sie weniger Kohlenhydrate und einen geringeren Zuckeranteil beinhalten. Neben einem längeren Sättigungsgefühl wird der zudem der Blutzucker konstant gehalten.

Beispielsweise sind Linsen, Haferflocken, Wildreis, Vollkornprodukte, Eier, Samen oder Nüsse empfehlenswert. Ausserdem kann vor der Geburt auf bestimmte Gemüsesorten wie Zucchini, Aubergine, Spinat, Brokkoli, rohe Möhren oder Paprika zurückgegriffen werden.

Produkte aus Weizenmehl, Kartoffeln, Reis oder Süssigkeiten, aber auch verschiedene Obstsorten wie Melonen oder Bananen lassen den Blutzucker steigen und sollten daher auf dem Speiseplan vermieden werden. 

Die Louwen-Ernährung in den letzten Schwangerschaftswochen

Möchte man sich nach dieser Diätform ernähren, empfiehlt es sich, dies ab acht Wochen vor dem errechneten Geburtstermin zu tun. Ernähren sich Schwangere in den letzten Wochen vor der Geburt so, dass sie weniger Kohlenhydrate zu sich nehmen und der Blutzuckerspiegel konstant gering bleibt, haben die Prostaglandine die bestmögliche Voraussetzung, den Körper auf natürliche Art und Weise auf die Geburt vorzubereiten. 

Fazit

Generell ist eine ausgewogene und gesunde Ernährung vor, während und nach der Schwangerschaft sehr wichtig. Zusätzlich dazu ist ein geringer glykämischer Index aber auch sehr empfehlenswert, weshalb diese Form der Ernährung grundsätzlich eine gute Idee ist. Durch sie kann die Wirkung des Prostaglandin-Hormons besser entfaltet werden, was einige Vorteile für die Geburt mit sich bringt.

FAQs

Sollten Schwangere die Louwen Diät einhalten?

Grundsätzlich empfiehlt sich die Louwen Diät, welche durch den Leiter der Geburtshilfe, Prof. Dr. Frank Louwen, entwickelt wurde. Wenn man sich mit dieser Ernährungsumstellung nicht wohl fühlt, muss sie allerdings nicht fortgesetzt werden. Wichtig ist jedoch, eine gesunde und ausgewogenen Ernährung (beispielsweise nach der BAG-Empfehlung) beizubehalten. Im Zweifel halte immer Rücksprache mit Arzt und/oder Hebamme.

Wann können Sie mit der Diät beginnen?

Es empfiehlt sich ab der 32. Schwangerschaftswoche mit der Louwen Diät zu beginnen.

Was sollte man am Tag vor dem Kaiserschnitt essen?

Eine leichte Kost wie Suppen, Säfte oder klare Flüssigkeiten sind sinnvoll. Idealerweise wird dies mit dem behandelnden Arzt oder der behandelnden Ärztin sowie im Anästhesie-Gespräch besprochen. Ab sechs Stunden vor dem Eingriff darf nichts mehr gegessen werden.

Auf was verzichten bei Louwen Diät?

Alle Lebensmittel, die für einen Anstieg des Blutzuckers sorgen, sollen vermieden werden. Dazu zählen beispielsweise Süssigkeiten, Weizenmehlprodukte, Kartoffeln oder Bananen. Lebensmittel mit einem niedrigem Kohlenhydrat-Anteil sind erlaubt. 

Was frühstücken bei Louwen Diät?

Ein ausgewogenes Frühstück, welches aus vollwertigen Lebensmitteln besteht, ist ratsam. Es empfehlen sich beispielsweise Haferflocken, Nüsse, Milchprodukte oder Äpfel und Beeren. 

Welches Mehl ist in dieser Diät erlaubt?

Auf Weizenmehl sollte verzichtet werden. Produkte aus Vollkornmehl sind hingegen erlaubt. 

Warum kein Zucker und Weissmehl vor der Geburt?

Da Lebensmittel, die viel Zucker oder Weissmehl enthalten, einen Anstieg des Blutzuckerspiegel und somit eine erhöhte Insulin-Ausschüttung bewirken, sollte auf diese verzichtet werden. 

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Nadine Ballmer

Beitrag von

Nadine Ballmer

Nadine Ballmer ist die Gründerin und CEO von HypnoBirthing Schweiz und hat die Geburtsvorbereitung in der Schweiz revolutioniert. Mit über 14 Jahren Erfahrung und einer beeindruckenden Ausbildung als Mentaltrainerin, Hypnoseinstruktorin NGH sowie diversen Weiterbildungen in EMDR, NLP, Schmerzmanagement, Sportmentaltraining und provokativer Therapie, widmet sie sich der Mission, Frauen eine Geburt ohne Angst und mit reduzierten Schmerzen zu ermöglichen. Seit 2009 hat Nadine Ballmer mit ihrem Team unzähligen Familien geholfen, sich auf eine positive Geburtserfahrung einzustimmen. Mit ihrem Unternehmen MentalMed Group GmbH unterstützt sie zudem Frauen und Paare mit unerfülltem Kinderwunsch sowie Athleten im Sport- und Leistungsbereich und bildet in ihren Seminaren MentaltrainerInnen aus. Sie ist Mutter von Zwillingen und einem Jungen, passionierte Halbmarathon-Läuferin und lebt in Zürich.

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